Das niemals vollständige Nachhaltigkeit.FK12-Manifest

Das Semesterprojekt „Nachhaltigkeit.FK12“ im SS 2012 war ein Experimentierfeld mit dem Ziel, sich intensiv mit Nachhaltigkeit auseinander zu setzen, das Wissen zu ver­tiefen, aber auch um Wege zu finden, nachhaltiges Gestalten dauerhaft, semester­übergreifend und unwiderruflich im Alltag aller angehenden Designer zu verankern – Nachhaltigkeit nicht als einmaliges Thema, sondern als grundsätzlicher und selbst­verständlicher Bestandteil eines jeden Gestaltungsprozesses. Das „Nachhaltigkeit.FK.12-Manifest“ wurde innerhalb dieses Semesterprojektes erarbeitet. Es soll alle Studieren­den der Fakultät dazu ermutigen, nachhaltiges Denken zu verinnerlichen und in allen Projekten sowie im späteren Berufsleben zu realisieren.

Vergiss das Gewohnte.

Neu ist immer anders als gewohnt. Die nachhaltige Gestaltung vermeintlich gewohnter Produkte kann Unkonventionelles und Ungewohntes hervorbringen. Löse dich von dem, das du schon zu kennen denkst.

Nachhaltigkeit ist Verantwortung.

Als Designer ist es unsere absolute Pflicht nachhaltig zu gestalten. Nachhaltigkeit ist kein Trend, sondern die einzige Option.

Nachhaltigkeit macht Spaß.

Nur was dir und anderen Spaß macht wird erfolgreich sein.

Nachhaltigkeit braucht Ganzheitlichkeit.

Nachhaltige Gestaltung ist komplex. Sie betrifft sowohl ökologische, soziale als auch ökonomische Belange und den gesamten Produktlebenszyklus.

Nur wer ganz groß denkt, denkt nachhaltig.

Nachhaltiges Gestalten erfordert neues Denken in großen, ganzheitlichen Zusammenhängen! Habe Mut zu großen Ideen.

Nur wer ganz klein handelt, handelt nachhaltig.

Nachhaltiges Gestalten umfasst viele kleine Details. Vergiss diese auf keinen Fall und sei detailversessen.

Sei penibel und mach dir deine Nachhaltigkeits-Checkliste.

Checklisten helfen dir, keinen der absolut notwendigen Aspekte nachhaltiger Gestaltung zu vergessen: material- und herstellgerecht, nutzungsgerecht, kreislaufgerecht, energieeffizient, giftstofffrei, regional, sozial, ökonomisch sinnvoll …

Fragen ist der erste, zweite, dritte und letzte Schritt.

Es gibt für alle Bestandteile eines nachhaltigen Projektes absolute Spezialisten. Du musst nicht alles alleine lösen. Frage nach, hole dir Rat, binde Spezialisten ein.

Es gibt keine Patentrezepte.

Begib dich immer wieder von neuem auf die Suche nach der optimalen Lösung.
Bleibe neugierig.

Gib nicht auf.

Nachhaltige Gestaltung ist ein komplexer und langwieriger Prozess. Erfolge lassen manchmal auf sich warten und erfordern Ausdauer. Nachhaltigkeit ist nie zu Ende sondern immer optimierbar.

Denke immer auch an die klassischen Design-Tugenden.

Einfachheit, Funktionalität, Nutzbarkeit, Freude am Nutzen, Eröffnung neuer Möglichkeiten …

Nur verwirklichte Nachhaltigkeit ist wirkliche Nachhaltigkeit.

Gut gedacht ist nicht gut gemacht. Kümmere dich um die Verwirklichung deiner Ideen und um die richtige Umsetzung.

Sprich nicht über Nachhaltigkeit.

Gutes Gestalten ist nachhaltiges Gestalten und somit eine Selbstverständlichkeit.

Mach mit.

Dieses Manifest wird niemals vollständig sein. Denke es weiter. Bringe dich ein. Sei ein Teil von Nachhaltigkeit.FK12.


Caroline Düsterhöft – Luise Eichhorn – Florian Fluck – Philipp Griebel –
Pawel Sczypinski – Lea Henrichs – Julia Matzig – Nora Zuche – Thomas Wolf –
Martin Gschwendtner – Florian Huber – Sophia Mross –
Corinna Weese – Miriam Brummet – Florian Gnauck – Oliver Hoffmann –
Catharina Ronniger – Simon Fuchsberger – Moriz Oberberger –
Julian Schmidt – Alessandro Boldrin – Anna de Jong